Ringreiten

Der "Westerlandföhrer Ringreiterverein", benannt nach dem westlichen Teil der Insel Föhr - Westerlandföhr - wurde 1923 gegründet. Er ist einer von vier Ringreitervereinen auf Föhr, darunter auch ein Frauenringreitverein, und rekrutiert seine Mitglieder aus den Dörfern Dunsum, Süderende, Utersum und Oldsum.

Ringreiten, fast ein Nationalsport auf Föhr, findet während der Sommermonate statt. Ziel des Ringreitens ist, vereinfacht ausgedrückt, möglichst viele Ringe zu stechen, die zwischen 2 eingegrabenen, ca. 4,0m hohen Pfählen mittels einer Leine an einem Magneten aufgehängt sind. Die Schwierigkeit besteht darin, den Ring im Galopp mit einer 1,40 m langen Lanze mittig zu treffen und damit aufzuspießen.

Der Verein, kenntlich an den weißen Jacken, führt jeweils am ersten Sonntag im Juli sein Königsreiten auf der Festwiese vor dem "Ual fering Wiartshüs" in Oldsum durch. Es wird der König des Vereins für das kommende Jahr gesucht und gekürt. Im Verlauf des Königsreitens werden die Ringe immer kleiner, um verschiedene, den jeweiligen Ringgrößen zugeordnete Preise auszureiten.

Um ca.16.00 Uhr wird dann der Königsring, etwa 2-Pfennigstück groß, aufgehängt. Derjenige, der davon in einem Umlauf mindestens 3 von 6 möglichen Ringen sticht, darf an dem abschließenden Stechen um die Königswürde teilnehmen.

Ab 17.00 Uhr beendet ein Rundzug mit Blasmusik durch die Gemeinden Süderende und Oldsum den öffentlichen Teil des Königsreitens.